Referenz 1 Dresden historic center

Mobiler Hochwasserschutz - terra Dammbalkensystem

SCHUTZ DES HISTORISCHEN STADTKERNS IN DRESDEN

DRESDEN: SCHUTZ DES HISTORISCHEN STADKERNS

August 2002: Dresden erlebt die „Jahrhundertflut“ – das folgenschwerste Hochwasser seiner Geschichte. Teile der Innenstadt sind von der Elbe überschwemmt. Die Pegel zeigen einen 3 Höchststand von 9,4 Meter. Mit mehr als 4.500 Meter Durchfluss pro Sekunde bahnen sich die Wassermassen ihren Weg. Allein die Semperoper erleidet Schäden in Höhe von 27 Millionen Euro.

Als Folge der Flutkatastrophe verstärkt Dresden bis 2011 den Hochwasserschutzin den betroffenen Stadtteilen. Umfassende Baumaßnahmen sind geplant und seit 2006 in Arbeit.

Mobiler Hochwasserschutz – Ästhetik und Sicherheit.

Neben der Installation permanenter Hochwasserschutzanlagen entschied Dresden sich im Zuge der Suche nach adäquaten mobilen Lösungen für den Hochwasserschutz der inneren Altstadt und des historischen Viertels für das thyssenkrupp Dammbalkensystem der thyssenkrupp Infrastructure. Städtische Architekten und Planer konnten nach einer erfolgreichen Präsentation von der Güte und Funktionalität des Systems überzeugt werden.

Da in der Altstadt viele der zentralen Sehenswürdigkeiten Dresdens zu finden sind – wie Zwinger und Frauenkirche –, will die Stadt die Schutzanlagen behutsam und möglichst unauffällig in die vorhandene Bebauung einfügen. Das mobile thyssenkrupp Dammbalkensystem erwies sich am Ufer der Elbe genau in diesem Sinn als ideale Ergänzung. Im Einsatz wird das terra Dammbalkensystem auf eine mit Sandstein verkleidete Stahlbetonmauer gesetzt und sichert gegen Pegelstände bis zu 9,24 Meter.

Besonderer Wert wurde bei der Gestaltung des mobilen Hochwasserschutzsystems auf die sichtbaren Ankerplatten gelegt, die mit ihrer Oberfläche aus Glasgranulat die sandsteinverkleidete Stahlbetonmauer weiter aufwerten. Im Falle eines Hochwassers können die mobilen Aufsatz- und Verschlusselemente aus Aluminium schnell auf diese Ankerplatten montiert werden.

Das maßgeschneiderte Hochwasserschutzsystem.

Für die vorgegebenen örtlichen Bedingungen wurden zusätzliche Dammbalken, Dammtafeln, Stütz- und Anschlussbaugruppen als Erweiterung des terra Dammbalkensystems entwickelt. Durchgänge und Freitreppen werden zusätzlich gesichert. Damit entsteht ein ausreichend hoher Hochwasserschutz selbst gegen extreme Wasserstände.

In einem folgenden Bauabschnitt wird erstmals ein mobiles Hochwasserschutzsystem als Sollüberlaufschwelle eingesetzt. Sollte die Schutzhöhe von 9,24 Meter einmal tatsächlich nicht ausreichen und eine höhere Hochwasserwelle auf Dresden zukommen, wird die Altstadt über das System an dieser Stelle nach vorheriger Evakuierung kontrolliert überströmt. Ein hochwertiges Überflutungsschutzsystem wie das mobile terra Dammbalkensystem ist die Grundlage städtebaulicher Verantwortung, die klimatische Veränderungen, ästhetische Ansprüche und höchste Sicherheit ernst nimmt und miteinander vereinbaren will.

Technische Daten

Gallery Headline

Facts

Bauherr
Landeshauptstadt Dresden, vertreten durch das Umweltamt, Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV)
Planung
HPI Hydroprojekt, Ingenieurgesellschaft, Dresden
Bauüberwachung
IKD Ingenieur-Consult GmbH, Dresden
Bauausführung
ARGE Lauber/Haupt, Coswig
Material
ca. 300 Meter thyssenkrupp Dammbalkensystem SH 300/50 zur Erhöhung der Hochwasserschutzmauer;25 Meter thyssenkrupp Dammbalkensystem SH 200/100 zum Verschluss mehrerer Durchgangsbereiche(1. Teil/2. Bauabschnitt)

das könnte sie auch interessieren

  • Verbau in Berlin-Pankow

    Sicherung einer Baugrube an der Prenzlauer Promenade mit Berliner Verbau, der nach Fertigstellung der Wohnhäuser bauseitig wieder entfernt werden musste.


    Zum Beitrag
  • Regenüberlaufbecken Chemnitz

    Sanierung sämtliche Medien wie Kanal, Strom, Gas, Trinkwasser, Beleuchtung und Kommunikation und Erstellung eines Regenüberlaufbauwerk im Bereich des Verkehrsknotenpunktes.


    Zum Beitrag
  • Rammarbeiten in Schwerin

    Auf dem Gelände der Wasserschutzpolizeiinspektion Schwerin auf der Schwanenhalbinsel wurden umfangreiche Bauarbeiten zur Verlängerung der Schutzmole durchgeführt.


    Zum Beitrag